Der Wallendorfer See (ebenso der Raßnitzer See, als “kleinerer” Nachbar) ist
ein künstlich angelegter See. Der See entstand von 1998 bis 2000 durch
Flutung mit dem Wasser der nahegelegenen Weißen Elster, in dem 1991
stillgelegten Tagebaurestloch 1a des Braunkohletagebaus Merseburg-Ost.
Seit 2002 trägt er die Bezeichnung Wallendorfer See. Er hat eine Fläche von
338 Hektar und ein Volumen von 36 Millionen m³. Die Tiefe beträgt zwischen
11 und 29 Metern.
Der Wallendorfer See entwickelte sich seit dem Abschluss von Böschungsgestaltung, Begrünung
und Aufforstung 1997/98 sowohl zu einem beliebten Naherholungsgebiet als auch zu einem
bedeutenden Naturrefugium. Rad- und Wanderwege mit Beobachtungspunkten führen rund um
den See. Der See bildet einen wichtigen Rückzugsraum für Flora und Fauna, wobei er für
zahlreiche Wasservogelarten sowohl als Brutplatz als auch als Rast- und Überwinterungsgebiet
besondere Bedeutung aufweist. Der ursprünglich landwirtschaftlich genutzte Kippenbereich
zwischen dem Wallendorfer See und dem Raßnitzer See wurde in Anlehnung an die
benachbarten Auenlandschaften naturiert.
Derzeit treibt die Gemeinde Schkopau die infrastrukturelle Entwicklung an den Seen voran. In einem
aktuellen Masterplan 2014 (alter Masterplan 2012) werden 22 konkrete Bauvorhaben benannt, unter
anderem der Ausbau des Rad-, aber auch Reitwegenetzes, die Errichtung von Toiletten an den
Stränden sowie der Rückbau alter Betonwege besonders im Bereich Löpitz. Diskussionen gibt es über
das Parkplatzproblem. Zum einen, weil es zu wenig Plätze gibt, so dass die Siedlungen im Sommer
von einer Blechlawine überrollt werden. Zum anderen, weil Jugendliche auf Parkplätzen nachts
lautstark feiern. Als Lösung wird eine Bewirtschaftung festgelegter Stellflächen geprüft, um so für
Ordnung zu sorgen.
Grundlegend strebt die Gemeinde eine Nutzung für den “sanften Tourismus” an. Wir werden sehen...
Braunkohleabbau
Flutung 1999
beide Seen teilgeflutet - ca. 2000